Stiftung Warentest und SUP – 10 Boards geprüft

10 SUP Boards auf Herz und Nieren geprüft

Stiftung Warentest und SUP

Harter Board-Test 😉

SUP-Board-Check: Fahrspaß mit deutlichen Abzügen in Sicherheit und Umwelt

Das wichtigste auf einen Blick

Die Verbraucherschützerinnen und -schützer der Stiftung Warentest testeten zehn aufblasbare Stand‑up‑Paddle‑Boards (350 €–888 €) verschiedener Marken wie Jobe, Naish, Starboard und Decathlon.

Die teureren Modelle überzeugten meist mit besseren Fahreigenschaften – dennoch erhielten nur vereinzelt gute Ergebnisse. Offene Mängel bei Sicherheit und Schadstoffen trübten das Gesamturteil bei mehreren Boards.
Stiftung Warentest und SUP Boards

Highlights & Kritikpunkte im Detail

1. Fahreigenschaften – gute Performance, aber nicht überall

Viele Boards zeigten solide Lauf- und Wendefähigkeit sowie Stabilität. Sogar preislich moderate Modelle (ca. 449 €) konnten in Sachen Fahrqualität überzeugen. Stiftung Warentest

Einige Modelle schnitten jedoch bei der Manövrierfähigkeit schlechter ab und wirkten weniger stabil. Die besseren Fahreigenschaften der teureren Boards waren insgesamt deutlich erkennbar. Einige Boards waren in Bezug auf Wendigkeit und Geschwindigkeit besonders herausragend. Trotz guter Performance gab es bei einigen Modellen Schwierigkeiten bei der Richtungsstabilität. Ein Manko war bei einigen Boards die Anfälligkeit für Kippmomente.

2. Sicherheitsstände – teils gravierend unvollständig

Mehrere Sets beinhalteten keine Leash (Sicherungsleine), sondern boten diese nur als Zubehör an.

Zusätzlich rissen Leashes von Anbietern bereits bei 500 Newton Zugkraft (≈ 50 kg) – und damit unterhalb der geforderten Stabilität.

Einige Boards schnitten bei Sicherheitstests schlecht ab, was die Gesamtbewertung beeinflusste. Trotz der Preisunterschiede wiesen die teureren Modelle in der Regel bessere Leistungen auf. Es gab jedoch auch preisgünstige Boards, die in Bezug auf Fahreigenschaften überzeugten. Die mangelnde Stabilität einiger Leashes stellte ein ernstes Sicherheitsrisiko dar. Bei einigen Boards waren wichtige Sicherheitsstandards nicht erfüllt, was zu Kritik führte.

3. Schadstoffe – ein Board fällt im Labor durch

Die Tests von Stiftung Warentest entdeckten im Labor ein Board mit dem Urteil „mangelhaft“ – nicht wegen der Fahrqualität, sondern aufgrund von erhöhten DEHP- Weichmacherwerten auf der Standfläche, die gesetzlich in dieser Konzentration in der EU unzulässig sind und die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen können.

Das betreffende Board wurde aufgrund dieser Verunreinigung nicht weiterempfohlen. Die Hersteller wurden daraufhin aufgefordert, ihre Produktionsprozesse zu überprüfen. Die Ergebnisse dieser Tests führten zu einer Diskussion über die Einhaltung von Umweltvorschriften. Verbraucher wurden angehalten, beim Kauf von SUP Boards auf Umweltverträglichkeit zu achten.

4. Handling & praktische Nutzung

Das Aufpumpen war oft mühsam und zeitintensiv – ein Board das im Durchschnitt rund 25 Minuten bis zur empfohlenen Maximaldruck-Standfestigkeit benötigte. Gut aufgepumpt fuhr es dann aber sehr gerade und stabil übers Wasser.

Der Test umfasste zudem Belastungen durch Überdruck, Hitze und Belastbarkeit beim Transport. So war z. B. das schwerste Board – das Bluefin (11 kg) – zwar mit Kajak-Sitz umbaubar, aber mit unpraktischer Tragetasche ausgestattet.

Als Alternative zum mühsamen Aufpumpen gibt es mittlerweile auch elektrische Pumpen auf dem Markt. Diese verkürzen die Zeit und den Aufwand erheblich. Einige Hersteller haben zudem verbesserte Tragetaschen entwickelt, um den Transport der Boards komfortabler zu gestalten. Die Weiterentwicklung der Materialien hat zu leichteren und dennoch robusten Boards geführt. Neue Innovationen zielen darauf ab, die Handhabung und praktische Nutzung von SUP Boards weiter zu optimieren.

Fazit

Auch wenn viele SUP-Boards gute Fahreigenschaften bieten, darf man Sicherheit und Schadstofffreiheit nicht außer Acht lassen. Fehlen wichtige Bauteile wie die Leash oder enthält ein Board gesundheitsgefährdende Stoffe, kann das den Gesamteindruck und die Nutzbarkeit stark beeinträchtigen.

Das Tragen des Bluefin Boards mit der unpraktischen Tragetasche erweist sich als herausfordernd. Elektrische Pumpen erleichtern das Aufpumpen erheblich. Verbesserte Tragetaschen helfen, den Transport der Boards bequemer zu gestalten. Leichtere und dennoch robuste Boards sind dank der Materialien-Weiterentwicklung erhältlich. Neue Innovationen zielen darauf ab, die Handhabung und Nutzung von SUP Boards zu optimieren und zu vereinfachen.

  • Fahreigenschaften sind wichtig – aber Regel 1: Sicherheit beachten!
  • Achte beim Kauf auf vollständige Sets und kontrolliere, ob eine stabile Leash inklusive ist.
  • Laborexperten messen DEHP-Werte – beeinflussen sie Nachhaltigkeit?
  • Bequemlichkeit zählt: Dauer fürs Aufpumpen, Gewicht, Transporttasche – berücksichtige die Alltagstauglichkeit und den Komfort.

Näheres zum Artikel bei Stiftung Warentest

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